Funktionelle Medizin
Ursachen erkennen, Gesundheit stärken
Die funktionelle Medizin ist ein patientenzentrierter Ansatz, der über die reine Symptombehandlung hinausgeht. Sie betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit – Genetik, Biochemie, Lebensstil, Ernährung, Umweltfaktoren und psychosoziale Belastungen – und nutzt diese Informationen, um individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln.
Grundprinzipien
- Systemische Betrachtung: Körperfunktionen sind miteinander verbunden (z. B. Darm–Gehirn-Achse, Hormon–Immunsystem).
- Ursachenorientiert: Statt Symptome isoliert zu behandeln, werden zugrunde liegende Dysbalancen (z. B. Mikronährstoffmangel, chronische Entzündungen, Insulinresistenz) identifiziert.
- Personalisierte Therapie: Diagnostik und Therapie orientiere
Wissenschaftliche Evidenz
- Chronische Erkrankungen: Bland (2017) beschreibt die funktionelle Medizin als Ansatz zur Prävention und Behandlung chronischer Krankheiten, der sich auf Lebensstilmedizin, Ernährung und Mikronährstoffe stützt.
- Patientenergebnisse: Beidelschies et al. (2019) zeigten in einer klinischen Untersuchung, dass funktionelle Medizin-Programme zu signifikant verbesserten patientenberichteten Outcomes führten (PROMIS-Global Health).
- Darmgesundheit: Studien bestätigen die Rolle der funktionellen Diagnostik (z. B. Mikrobiomanalyse) für die Behandlung von Reizdarm, chronischer Entzündung und metabolischen Störungen (Lynch & Pedersen 2016).
- Personalisierte Ernährung: Evidence zeigt, dass individualisierte Ernährungskonzepte – ein Kernelement der funktionellen Medizin – Metabolismus und Krankheitsverlauf positiv beeinflussen (Zeevi et al. 2015).