Osteopathie

Was zeichnet die Osteopathie aus?

Die Osteopathie verfolgt im Vergleich zur Schulmedizin einen ursachenorientierten Ansatz. Als Beispiel „Rückenschmerzen“, während die Schulmedizin symptomatisch mit Krankengymnastik/ Massagen, sowie Schmerz- & entzündungshemmende Medikamente behandelt, suchen wir als Osteopathen die Ursachen der Funktionsstörung, die zum entstehenden Problem beträgt und/ oder führt. Bei „Rückenschmerzen“, kann die Ursache direkt im Rücken vorhanden sein ( z.B. Bandscheibenvorfall, Frakturen oder altersbedingte Degenerationen), diese könnten aber auch aufsteigend von den Füßen, Knie oder den Hüften entstehen oder von organischen Problematiken z.B den Verdauungsorganen oder dem Atemorganen in Kombination mit dem Zwerchfell/ Rippenfell entstehen. Hierbei ist die Aufgabe des Osteopathens, „Tiefenforschung“ zu betreiben und das Problem an der Wurzel zu packen.

Unsere Ansatz kritische Reflexion der Osteopathie: Grenzen und Möglichkeiten

Die Osteopathie hat in einigen Bereichen vielversprechende Therapieergebnisse gezeigt, jedoch bestehen weiterhin erhebliche Wissenslücken. Weder die grundlegenden Prinzipien noch die Arbeitsmodelle der Osteopathie sind ausreichend wissenschaftlich untermauert. Unser Ziel ist es, wo die Osteopathie an ihre Grenzen stößt, bieten unsere orthomolekularen Ansätze und funktionell Medizinischen Aspekte wirksame, erweiterende Therapiemöglichkeiten.

Zusammenarbeit statt Konkurrenz

Die Osteopathie versteht sich nicht als Ersatz für die Schulmedizin, sondern als Ergänzung. Bei funktionellen Beschwerden und Erkrankungen bietet sie sinnvolle Ansätze. In Fällen ernsthafter struktureller Erkrankungen bleibt jedoch die enge Zusammenarbeit mit Fachärzten essenziell.

Kinderosteopathie: Warum Kinderosteopathie?

Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die körperliche und neurologische Entwicklung. Schon kleine Spannungen oder Bewegungseinschränkungen können das Gleichgewicht im Körper stören – sichtbar z. B. durch Schlafprobleme, Still- und Trinkschwierigkeiten, Verdauungsprobleme, motorische Auffälligkeiten oder häufiges Weinen.

Die Kinderosteopathie arbeitet mit sanften manuellen Techniken, um solche funktionellen Störungen zu erkennen und zu behandeln. Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen und eine gesunde Entwicklung zu fördern.

Studien zeigen, dass osteopathische Behandlungen Kindern bei funktionellen Beschwerden helfen können:

  • Asymmetrische Kopfhaltung / Plagiozephalie: Verbesserte Beweglichkeit der Halswirbelsäule und Reduktion der Schädelasymmetrie (Philippi et al. 2006; Sacher et al. 2021).
  • Unruhe, exzessives Schreien: Systematische Reviews deuten auf eine Reduktion von Schreidauer und Verbesserung des Schlafs hin (Dobson et al. 2012).
  • Verdauungsprobleme / Koliken: Hinweise auf positive Effekte osteopathischer Techniken auf Darmmotilität und vegetatives Nervensystem (Cerritelli et al. 2015).
  • Unterstützung motorischer Entwicklung: Mobilisation und fasziale Techniken können Bewegungsmuster harmonisieren (Wilke et al. 2014).

Kinderosteopathie als Unterstützung bei kieferorthopädischen Behandlungen

Fehlfunktionen im Bereich von Kiefer und Mund können das Zahn- und Kieferwachstum sowie die gesamte Körperstatik beeinflussen. Osteopathie kann im Rahmen einer kieferorthopädischen Therapie unterstützend wirken:

  • Abtrainieren von Fehlhabits (z. B. Mundatmung, Zungenpressen, Daumenlutschen) durch Einflussnahme auf Spannung im Zungenbein, Gaumen, Kiefergelenk und Halswirbelsäule.
  • Unterstützung kieferorthopädischer Geräte (z. B. Spangen, Funktionsregler), indem muskuläre Dysbalancen (Kaumuskulatur, Nacken, Zungenboden) reguliert werden.
  • Förderung eines ausgewogenen Schluckmusters und harmonischer Kieferbewegungen.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Da Kiefer, Schädelbasis, HWS und Becken funktionell miteinander verbunden sind, werden Fehlspannungen entlang der gesamten Kette berücksichtigt.

Studienlage:

  • Michelotti et al. (2011) zeigen, dass orofaziale Dysfunktionen eng mit Körperhaltung verknüpft sind.
  • Kieferorthopädische Fachliteratur bestätigt, dass die Kombination von Habit- Abgewöhnung, logopädischen Übungen und manualtherapeutischer/osteopathischer Begleitung die Behandlungsergebnisse verbessert (Fränkel, 1989; Cuccia & Caradonna, 2009).

Sportosteopathie

Für wen ist Sportosteopathie sinnvoll?

Ob ambitionierter Freizeitathlet oder Hochleistungssportler – Sport bedeutet Belastung. Training, Wettkampf und Alltagsstress fordern den Körper bis an seine Grenzen. Oft entstehen dadurch Mikrotraumen, Dysbalancen und Bewegungseinschränkungen, die langfristig zu Beschwerden, Leistungseinbußen oder Verletzungen führen können.

Die Sportosteopathie unterstützt Athleten dabei, diese Belastungen besser zu verarbeiten, den Körper funktionell ins Gleichgewicht zu bringen und die Regenerationsfähigkeit zu optimieren.

Besondere Schwerpunkte der Sportosteopathie

  • Bewegungsfreiheit: Lösen von Blockaden in Wirbelsäule, Becken, Extremitäten.
  • Fasziengesundheit: Verbesserung der Gleitfähigkeit und Elastizität der Faszienketten.
  • Regeneration: Förderung von Durchblutung, Lymphfluss und vegetativem Gleichgewicht.
  • Verletzungsprophylaxe: Optimierung der Muskelkoordination und Gelenkfunktion.
  • Leistungssteigerung: Verbesserung von Bewegungsmustern, Atmung und Körperstabilität.

Evidenzbasierte Perspektive

  • Regeneration: Osteopathische Behandlungen können die parasympathische Aktivität steigern und dadurch die Regeneration nach Training unterstützen (Lisi et al. 2015).
  • Schmerzreduktion: Systematische Reviews zeigen, dass osteopathische Techniken muskuloskelettale Schmerzen reduzieren und die Beweglichkeit verbessern können (Franke et al. 2015, Licciardone et al. 2013).
  • Leistung: Studien belegen, dass manuelle Therapien im Sportbereich Mobilität, Wahrnehmung und Muskelbalance verbessern können – mit positiven Effekten auf Bewegungsökonomie (Buscemi et al. 2019).

Nahrungsergänzungen – ein Baustein der Regeneration

Neben gezieltem Training und manueller Behandlung spielen Nahrungsergänzungen eine wichtige Rolle für Regeneration und Leistungsfähigkeit. Sie können helfen:

  • Mikronährstoffe: Magnesium, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren für Muskel- und Knochenfunktion.
  • Aminosäuren / Proteine: Unterstützung von Muskelaufbau und -regeneration.
  • Antioxidantien (z. B. Curcumin, Polyphenole): Reduktion trainingsinduzierter Entzündungen.

In unserer Praxis verwenden wir ausschließlich Produkte, die auf der Kölner Liste® geführt sind. Damit wird sichergestellt, dass die eingesetzten Nahrungsergänzungen dopingkontrolliert sind und höchste Sicherheit für Leistungssportler bieten.

Unser Ansatz

  • Individuell: Jede Sportlerin, jeder Sportler wird nach Belastungsprofil und Zielsetzung betrachtet, damit dieser 1-2% mehr Leistung erbringen kann.
  • Ganzheitlich: Osteopathie, Training, Ernährung und Regeneration bilden ein Zusammenspiel.
  • Sicher: Nahrungsergänzungen ausschließlich von der Kölner Liste®.
  • Wissenschaftlich fundiert: Behandlung und Empfehlungen basieren auf Studien und klinischer Erfahrung.

Studien: Effekt der Osteopathie im Sport

  • Franke, H., Franke, J.D. & Fryer, G. (2015). Osteopathic manipulative treatment for nonspecific low back pain: a systematic review and meta-analysis. BMC Musculoskeletal Disorders, 15, 286.
  • Licciardone, J.C., Gatchel, R.J., Aryal, S. (2013). Recovery from chronic low back pain after osteopathic manipulation: a randomized controlled trial. BMC Musculoskeletal Disorders, 14, 129.
  • Lisi, A.J. et al. (2015). Autonomic response to osteopathic manipulative treatment in healthy subjects. Journal of the American Osteopathic Association, 115(2), pp.90–99.
  • Buscemi, A. et al. (2019). Effects of osteopathic treatment on sport performance. Journal of Functional Morphology and Kinesiology, 4(2), 31.